Den 9. Mai zum Europatag erklären

Europa ist ein großer – aber vor allem außerhalb der Europawahlen – leider zu unbeachteter Teil unseres Lebens. Die Privilegien, die wir durch die Europäische Union erhalten haben, aber auch die Probleme, die es innerhalb und um die EU gibt, werden viel zu oft entweder einfach so hingenommen oder aufgrund zu geringen Wissens nicht beachtet. Deswegen fordern wir, am 9. Mai einen Europatag, im Sinne eines dezentral organisierten Aktionstages, in ganz NRW zu veranstalten, um damit der “Schuman-Erklärung”, eine Rede des ehemaligen französischen Außenministers Robert Schuman (am 9. Mai 1950 in Paris), aus der die sogenannte Montanunion hervorging, zu achten.

In vielen Städten NRWs werden jetzt schon am 9. Mai Stadtfeste und Aktionstage zum Thema Europa veranstaltet. Dort soll nicht nur der Europäische Gedanke gelebt werden, sondern auch kritisch auf die aktuelle politische Situation innerhalb einzelner EU-Staaten, aber auch die Situation an den EU-Außengrenzen betrachtet werden. Daher sollen auch Menschenrechts-Organisationen sowie Organisationen der Seenotrettung Raum bekommen.

Durch die Einführung eines Europatages soll daran erinnert und das Gefühl gestärkt werden, dass wir alle auch Europäer*Innen sind, und damit entschieden für eine humanistische Wertvorstellung und den europäischen Zusammenhalt einstehen. So können wir auch ein Signal gegen populistische und nationalistische Bewegungen setzen, die zu heutigen Zeiten leider immer häufiger auftreten.