Kein Anschluss unter diesem Ticket – Für Fahrgastrechte beim Deutschlandticket

Bahnfahrende müssen sich darauf verlassen können, dass Sie – wenn schon nicht pünktlich – zumindest schnellstmöglich ans Ziel kommen. Egal mit welchem Ticket. Daher fordern wir die Einstufung des Deutschlandtickets als stark ermäßigtes Beförderungsentgelt seit dem 15. August 2023 und die damit verbundenen Einschränkungen der Fahrgastrechte rückgängig zu machen.
Nutzer*innen des Nah- und Regionalverkehrs müssen sich darauf verlassen können, auch bei Verspätungen ihr Ziel in einer zumutbaren Zeit zu erreichen. Daher muss das Recht bei Verspätungen und verpassten Anschlüssen einen Fernzug zu nutzen, auch mit dem Deutschlandticket oder anderen Nahverkehrstickets gewährleistet werden.

Falls eine Differenzierung zum Fernverkehr als notwendig erachtet wird kann der Umstieg auf „höherwertige Verkehrsmittel“ alternativ erst ab einer erwarteten Verspätung von 60 Minuten erlaubt werden. Möglichem Missbrauch kann ggf. durch digitale technische Lösungen begegnet werden (z.B. kostenlose Reservierung der gewählten Verbindung im Voraus in der DB-App um die geplante Fahrt nachzuweisen).

Der Entschädigungsbetrag von 1,50€ pro Verspätungsfall soll zudem erhöht werden. Eine digitale Einreichung des Fahrgastrechteformulars muss ermöglicht werden. Das Sammeln und Einreichen von Verspätungen soll sowohl über die Website der Bahn, als auch die DB-Navigator App möglich gemacht werden. Das Ausdrucken und Sammeln von Papieranträgen für einen Entschädigungsbetrag von 1,50€, der erst ab einer Summe von 4€ ausgezahlt wird, ist realitätsfremd und unattraktiv. Mit einer einfacheren Entschädigungsmöglichkeit soll der Bahn auch im Nahverkehr der Anreiz gegeben werden, die Pünktlichkeit zu erhöhen.