Refashion Fast Fashion

Wir Jusos setzen uns für eine sozialökologisch nachhaltige Wende in der Textilindustrie ein! Vor diesem Hintergrund fordern wir:

  • Textilfirmen müssen bei der Verwertung von aufgetragener Kleidung vermehrt in die Verantwortung gezogen werden. Dazu muss das Kreislaufwirtschaftsgesetz überarbeitet werden und eine erweiterte Produzent*innenverantwortung (EPR) eingeführt werden.
  • Die sozialökologische Nachhaltigkeit von dem massenhaften Export von aufgetragener Kleidung und Textilabfällen von Deutschland z. B. nach Osteuropa und in den globalen Süden muss aus einer internationalen Perspektive heraus kritisch hinterfragt werden. Bisherige Abhängigkeitsverhältnisse der Importländer von Altkleidung und Textilabfällen aus Deutschland müssen schrittweise abgebaut werden.
  • Bei einer Analyse muss jedes Importland einzeln betrachtet werden, um Antworten zu generieren, ob der jeweilige Export von Altkleidung aus sozialökologischen Gründen beendet werden muss und wie dies nachhaltig geschehen kann. Neue Lösungen können nur unter Einbezug der Akteur*innen vor Ort und auf Basis der Nachhaltigkeitsziele (SDG) entwickelt werden.
  • Das Sammeln und Aufbereiten der Altkleidung und -textilien muss bundesweit optimiert werden.
  • Es muss für Verbraucher*innen auf einen Blick erkenntlich sein, welche Kleidung sozialökologisch nachhaltig produziert wurde und wie sie alte Kleidung „sinnvoll“ spenden können.
  • Dubiosen und kriminellen Organisationen und deren Altkleidercontainern muss auf kommunaler Ebene konsequent entgegengetreten werden. Die Kommunen sollen die Anwohner*innen dabei unterstützen, illegale Container zu melden und die Kommunen sollen Verantwortung für die Beseitigung von illegalen Altkleidercontainern übernehmen.
  • Kein Altkleidercontainer darf zu einer Todesfalle werden. Todesfälle sind zu verhindern, indem der Mechanismus der Container verändert wird. Es dürfen nur Altkleidercontainer aufgestellt werden, welche so modernisiert sind.