SEIT‘ AN SEIT‘ MIT DEN BESCHÄFTIGTEN VON THYSSENKRUPP!

Wir NRW Jusos stellen uns entschieden gegen die geplante Fusion von ThyssenKrupp und Tata Steel. Es darf nicht sein, dass die schwarz-gelbe Landesregierung Arbeitsplätze in NRW so leichtfertig gefährdet und keinerlei Strategie für die Sicherung von Arbeitsplätzen und den Erhalt einer der größten Schwerindustrien in Deutschland entwickelt. Somit werden Menschen in prekäre Lebenssituationen getrieben! Dies zeigt nun aber auch deutlich das wahre Gesicht des neuen Ministerpräsidenten Armin Laschet: Die Interessen von Unternehmen werden über die Interessen von Arbeitnehmer*innen gestellt! Der geplante Stellenabbau von bis zu 2.000 Arbeitsplätzen und die Standortverlagerung in die Niederlande sind herbe Rückschläge für die Rhein/Ruhr- und Südwestfälische Region.
Wir schreiten solidarisch – Seit‘ an Seit‘ – mit den Beschäftigen von ThyssenKrupp und setzen uns weiterhin für gute Arbeitsbedingungen ein.
Wir müssen die Arbeitnehmer*innen schützen, indem gute Arbeitsplätze bestehen bleiben und qualitativ verbessert werden. Das allein reicht aber nicht: Es müssen auch neue hochwertige Arbeitsstellen geschaffen werden. Die Ausbildung von Fachkräften genießt ein hohes internationales Ansehen – die Qualität muss nicht nur gewährleistet, sondern sollte auch unter Aspekten des Arbeitnehmer*innenschutzes aufgrund der schweren Arbeitsbelastung noch stärker in den Fokus gerückt werden. Dazu gehört unter anderem auch, dass die Montanmitbestimmung der Arbeitnehmer*innen eine ganz besondere Form der Mitbestimmung darstellt und in Europa immer noch ein Alleinstellungsmerkmal ist, welches es unbedingt zu erhalten gilt. Die Montanmitbestimmung würde mit der Standortverlegung ebenfalls untergehen. Erst 2014 haben wir NRW Jusos uns dafür ausgesprochen, dass Stahl Zukunft ist. Damals wie heute
ist uns klar, dass die immer nachhaltigere europäische Stahlproduktion eine Voraussetzung für eine schnelle Energiewende ist, durch die Millionen guter Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen werden können. Aus Solidarität mit den Beschäftigten der Stahlindustrie und der IG Metall – als gewerkschaftliche Gestaltungskraft der Arbeitnehmer*innen – fordern wir deshalb größtmögliche politische Anstrengungen auf allen Ebenen, um die aktuelle Strukturkrise der Stahlindustrie abzuwenden und die Fusion von ThyssenKrupp und Tata Steel zu verhindern. Wir dürfen die Arbeitnehmer*innen hier in NRW nicht alleine lassen und müssen solidarisch für den Erhalt der Stahlindustrie in NRW kämpfen.