Soziales Medizinstudium stärken

Im Medizinstudium soll eine Lehrveranstaltung angeboten werden, die besonders auf die sozialen Aspekte des Berufs eingeht. Dort soll den Studierenden das Gesundheitssystem nähergebracht und sich kritisch damit auseinandergesetzt werden.
Für uns ist außerdem klar: angehende Ärzt*innen müssen lernen, welchen Einfluss soziale Fragen auf Erkrankungen, Symptome und Heilungsprozesse haben. Dafür müssen Themen wie finanzielle Sorgen oder Existenzängste, sowie der Einfluss dieser Fragen auf Krankheitswahrnehmung und -bewältigung in allen Fächern entsprechend eine Rolle spielen.
Der Umgang mit den Patient*innen trägt wesentlich zu Genesung und Therapieerfolgen einer Behandlung bei, um hier Kompetenzen zu erlangen, muss es zu jedem Fach dazugehören, dies zu üben. Da nicht alle Studierende von Beginn an im klinischen Alltag lernen und üben können, sehen wir in Form der Studienhospitäler ein geeignetes Modell. Dort kann die Ärzt*innen-Patient*innen Kommunikation geübt werden kann, aber auch Skill-Arbeit entsprechend der Fachrichtungen erfolgen.
Außerdem sollen Grundkenntnisse in der Pflege erlangt werden. Im Gegenzug werden Fächer, die aktuell sehr spät im Curriculum angeboten werden (Gesundheitsökonomie, Ethik der Medizin) um die vorher schon behandelten Themen gekürzt.