Die Juso-SchülerInnen stärken. Selbstständig und Teil des Verbandes.

Schule und Ausbildung sind ein wichtiger Bestandteil im Leben eines jeden jungen Menschen. Neben den Juso-Hochschulgruppen sind die Juso-SchülerInnen für viele Jugendliche daher erster Berührungspunkt mit den Jusos. Wer nah an der Jugend sein will, muss deshalb den Kontakt mit ihr suchen. Dafür sind stabile
SchülerInnen-Strukturen unerlässlich. Sie als Netzwerkstelle zu organisieren führt dazu, dass sich die SchülerInnen vor Ort vom Juso-Bundesverband nicht ernst genommen fühlen. Ohne selbst-organisierte SchülerInnen-Arbeit auf Bundesebene können daher keine flächendeckenden Strukturen sowohl auf Bundesebene, als auch in den Landes- und Bezirksverbänden entstehen. Nah bei den Bildungsstreikenden zu sein, Ansprechpartner für die Landes-SchülerInnen-Vertretungen zu sein, das sind die Grundlagen für eine gute Anbindung der Jusos an die Jugend, an die Schülerinnen und Schüler.
Viele Jugendliche fühlen sich durch Mittzwanziger oder ältere oftmals nicht ausreichend vertreten, sie haben andere Probleme als diese. Während es in einigen Landesverbänden und Bezirken funktionierende SchülerInnen- Gruppen gibt, scheint es in anderen Landesverbänden und Bezirken unmöglich, solche einzurichten. Dies gilt auch für die Bundesebene. Um die Jugendlichen zu erreichen, muss man die Lebenswirklichkeiten und Probleme von jungen Jugendlichen und SchülerInnen kennen und einschätzen können. Dies können junge Jugendliche und SchülerInnen weitaus besser, als es Mittzwanziger und ältere einfach durch ihre andere Lebensrealität vermögen.

SchülerInnen kennen die Probleme der Jugendlichen und setzen daher andere Themen, die auch wirklich an der Lebenswirklichkeit von SchülerInnen orientiert sind. Zielgruppenorientierte Arbeit kann am besten von der Zielgruppe selbst organisiert werden. Die Einrichtung von SchülerInnen-Strukturen ist aber nicht nur eine Angelegenheit der Jugendnähe außerhalb des Verbandes, sondern auch eine innerverbandliche Angelegenheit. SchülerInnen und junge Jugendliche haben andere Interessen und Schwerpunkte als Studierende oder Mittzwanziger und Ältere. Daher ist die Einbindung von SchülerInnen in den Verband oftmals schwierig – junge Jugendliche werden abgeschreckt. Die soziale Hürde, durch den Altersunterschied bedingt, ist immens hoch. Durch SchülerInnen-Strukturen gibt es einen Ansatzpunkt von einigermaßen gleichaltrigen Jugendlichen. Hier können sich SchülerInnen vernetzen und zusammenfinden. Sie haben eine Gruppe, in die sie sich leichter einbringen können, da die Überwindung der inneren Hemmschwelle nicht so groß ist. Der Bundesvorstand wird daher aufgefordert, die Grundlage für den Aufbau einer selbstorganisierten SchülerInnen-Struktur zu schaffen. Zu einer solchen Struktur gehört vor allem ein einmal pro Jahr stattfindender Kongress, der neben dem Erarbeiten von Positionen und der inhaltlichen Gestaltung von SchülerInnen- Arbeit auch ein Koordinierungsteam wählt. Ohne selbstgewählte Koordination kann es keine selbstständigen und selbst-organisierten Strukturen geben. Ziel und Aufgabe der Koordination soll es sein, in allen Landesverbänden und Bezirken SchülerInnen-Strukturen aufzubauen und zu etablieren. Auch soll sie diesen beratend zur
Seite stehen und die Arbeit in den Landesverbänden und Bezirken unterstützen und begleiten, sowie koordinieren und für einen Austausch zwischen den verschiedenen Strukturen sorgen. Des Weiteren soll sie die Vertretung der Juso-SchülerInnen beim Bundesverband sein. Um eine funktionierende Arbeit zu ermöglichen, müssen die Juso-SchülerInnen in den Bundesverband eingebunden werden. Hierzu ist es nötig, dass die Koordination auch in die Arbeit des Bundesvorstandes eingebunden wird. Daher wird der Bundesvorstand aufgefordert, die oder den KoordinatorIn in den Bundesvorstand zu kooptieren. Durch die Kooption wird gezeigt, dass SchülerInnen-Arbeit als wichtig empfunden und entsprechend wertgeschätzt wird. Für die funktionierende Arbeit ist es auch notwendig, dass die Kommunikation innerhalb der Koordination nicht nur auf die Telekommunikation beschränkt wird. Wir, die Jusos, wollen flächendeckende Strukturen der Juso-SchülerInnen ermöglichen und unterstützen, wo wir können. Daher werden wir uns neben dem Engagement zur Einrichtung der Juso-SchülerInnen- Strukturen auf Bundesebene auch für die Einrichtung der Juso-SchülerInnen-Strukturen in den Landesverbänden und Bezirken einsetzen, denn eine funktionierende SchülerInnen- Arbeit ist genau so wichtig für den Verband, wie es die Arbeit der Juso-Hochschulgruppen als zielgruppenorientierte Arbeit ist.